Mittwoch, 12. August 2009

open air cinema in Maincafé

Zum zweiten (und letzten Mal) in diesem Sommer wird am Freitag, dem 14. August eine Auswahl aus dem Programm der LICHTER Filmtage im Rahmen eines Open Air Abends zu sehen sein. Ab Einbruch der Dunkelheit gibt es im Maincafé am Frankfurter Museumsufer (Höhe Architekturmuseum) sechs Beiträge aus den verschiedenen Sparten des Rhein-Main-Filmfestivals zu sehen – und eine kleine Auswahl neuer Arbeiten. Das Programm beginnt mit fünf Kurzfilmen, „Spieleabend“ von Danilo Vogt und Gerald Haffke, „Supersensibel“ von Xenia Lesniewski, „It’s a small world“ von Axel Rössler, „Green Door“ von Semi Chellas und den Siegerfilm des Kurzfilmwettbewerbs „Adamsapfel“ von Johannes Baptista Ludwig und Sascha Geerdts. „Spieleabend“, aus dem Kurzfilmwettbewerb und „Green Door“, aus der Kurzfilmreihe aus Frankfurter Partnerstädten loten zwei entgegengesetzte Pole des Kurzspielfilms aus: Der Mainzer „Spieleabend“ folgt seinen exzellent besetzten Protagonisten mit einer DV-Kamera und fängt den tragischen Kern eines scheinbar ganz normalen Jungesellinnenabschiedes ein; „Green Door“ aus Toronto, mit bekannten kanadischen Schauspielern besetzt und auf 35mm gedreht, erzählt von den haarsträubenden Verwechslungen, die eine leerstehende Wohnung auslöst.
„Supersensibel“ der jüngst bei den Kurzfilmtagen Oberhausen ausgezeichneten Xenia Lesniewski, Axel Rösslers „It’s a small world“ und „Adamsapfel“ stehen für die vielfältigen Formen, die der filmische Umgang mit Animations- und Collagetechniken hervorbringen kann. Die grimmepreisgekrönte Dokumentation „Sonbol“ des Frankfurters Niko Apel beschließt den Abend – eine herausragender Film, der angesichts der gegenwärtigen politischen Lage im Iran eine besondere Aktualität gewonnen hat: Der Regisseur portraitiert eine iranische Ralleyfahrerin, im Zivilberuf Zahnärztin, die täglich für ihren unabhängigen Lebensstil kämpfen muss: der Preis für ihre Freiheit ist ein schmerzhaftes Maß gesellschaftlicher Marginalisierung. „Sonbol“, von Niko Apel zum Abschluss seines Studiums an der Filmakademie Ludwigsburg gedreht, zeigt, dass ein Film mit der nötigen Geduld und dem richtigen Gespür für die wesentlichen Momente seinen Figuren gerade durch den Verzicht auf Musik und Kommentare sehr nahe kommen und seine Zuschauer gleichzeitig prächtig unterhalten kann.
credits by Michael Hack

1 Kommentar:

betsi hat gesagt…

Oh schade, dass ich am Freitag schon auf einer Geburtstagsfeier bin. Der Danilo Vogt ist ein Kommilitone meines Lieblingsmenschen :)